Eine Horrorvorstellung: Man ist vollkommen pleite, kann nicht eine Rechnung mehr bezahlen und dann stehen sie vor der Tür: die Geldeintreiber eines Inkassobetriebes.

Ein gutes Inkassounternehmen soll aber nicht den Schuldner in die Enge zwingen, es soll vielmehr als Vermittler zwischen dem Säumigen und dem Gläubiger arbeiten. Das heißt sowohl im Interesse des Unternehmens, aber auch des Schuldners.

Viele Unternehmen balancieren auf dünnen Seilen zwischen Gewinn und Verlust, schlimmstenfalls Existenzverlust. Und je mehr offene Rechnungen anliegen, je dünner und instabiler wird dieses Seil. Damit sie letztendlich nicht ganz abstürzen, haben Betriebe die Möglichkeit nach einer Balancierstange zu greifen – dem Inkassounternehmen.

Der Begriff Inkasso hat italienische Wurzeln und bedeutet soviel wie „Die Einziehung fremder oder zu Einziehungszwecken abgetretener Forderungen, die geschäftsmäßig betrieben wird, sowie der geschäftsmäßige Forderungserwerb zum Zwecke der Einziehung“. Ein erfolgreiches Einzugsverfahren bedarf dabei viel Organisation und Aufwand. Und Zeit ist Geld.

Diesen Grundsatz lernen auch Betriebe, die noch in den Kinderschuhen stecken. Deshalb beauftragen weltweit zahlreiche Gläubiger Inkassobetriebe. Das hat mehrere Vorteile, zum Einen werden die Kosten, die bei solch einem Verfahren entstehen, dem Schuldner aufgetragen und zum Anderen werden die Mitarbeiter einer Firma nicht mit branchenfremder Arbeit konfrontiert.

Ein gutes Inkassounternehmen beschäftigt Buchhalter, Rechtsanwälte und Gerichtsvollzieher. Zu dem arbeiten Gerichte und Ämter stets daran, fällige Forderungen zu realisieren. Wie letztendlich der Weg des mühsamen Geldeintreibens aussieht, ist immer unterschiedlich.

 Denn kein Schuldner gleicht dem Anderen. Inkasso muss also flexibel einsetzbar sein, damit eine schnellstmögliche Zahlung erreicht werden kann. Denn wie auch immer dieser Weg aussieht, das Ziel ist, den Gläubiger wieder einen Schritt vorwärts in Richtung Gewinn zu bringen, damit dieser einen festen Fuß in die weite Welt der Marktwirtschaft setzen kann.